Menschenrechte und Demokratie gehören zusammen
Auch im Schuljahr 2019/20 war es möglich, eine Trainerin und einen Trainer von der Organisation SOS-Menschenrechte einzuladen. Die Workshops an unserer Schule wurden im Rahmen des 3. Internationalen Menschenrechtesymposiums veranstaltet, welches die Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen ausrichtete. Ein herzliches Dankeschön, dass wir auch dieses Jahr wieder dabei sein durften.
In den beiden zweiten Klassen ging es darum, „Was, Wer, Wo. Menschenrechte kennenlernen“ und das neu erworbene Wissen auch gleich anzuwenden. Einige der Schüler*innen waren überrascht, dass die heute geltende Fassung der Menschenrechte erst im Jahr 1948 entstanden ist. Dass es gar nicht so einfach ist, Entscheidungen zu treffen, welche im Sinne der Menschenrechte sind, davon konnten sich die Schüler*innen bei den praktischen Übungen überzeugen. Das Spiel mit den Entscheidungsfragen und die Seereise waren der Hit für die meisten, auch den Film fanden sie sehr informativ. Bei manchen Schüler*innen gab es ein Aha-Erlebnis, indem sie feststellten, dass die Menschenrechte auch für sie gelten. Unisono stellten sie fest, dass jeder Mensch wertvoll ist, egal woher er stammt und welche Geschichte der Mensch hat. Auch ist es ihnen wichtig zu wissen, was sie dürfen und was nicht und ihre Rechte zu kennen. Denn wer um die Menschenrechte weiß, der kann dafür eintreten und aufzeigen, wenn diese verletzt werden, weil man sie Menschen vorenthält.
Der Workshop „Demokratie. Menschenrechte ermöglichen“ wurde in den beiden dritten Klassen angeboten. „Abwechslungsreich, spannend, interessant und knifflig“, so empfanden viele Schüler*innen die Auseinandersetzung mit dem Thema. Sehr gut fanden sie die Abwechslung zwischen Theorie und Spiel, obwohl es ihnen anfangs nicht leicht gefallen war, ein Menschenrecht zu benennen. Trotz vieler neuer Informationen, welche sehr gut erklärt wurden, hätten sich manche Schüler*innen noch mehr Zeit gewünscht, um das Thema zu vertiefen, sind es doch Informationen, die Einblick in die Realität bzw. den Alltag geben. Die Entscheidungsfragen empfanden sie als eine sehr gute Übung, auch wenn es teilweise schwierig für sie war zu erkennen, ob etwas demokratisch ist oder nicht. Die Übung ermöglichte ihnen herauszufiltern, ob sie Entscheidungen/Rechte gut und fair finden oder dadurch jemand benachteiligt wird. Durch den Workshop ist den Schüler*innen bewusst geworden, dass es auch in einer Demokratie gesellschaftlich schwächer gestellte Menschen gibt, die Hilfe und Unterstützung brauchen. Um das zu erkennen, muss man allerdings Bescheid wissen.
